von Norbert Sahrhage
Am 2. Mai 1875 in Olbernhau/Sachsen geboren, erlernte Otto Wilhelm Zscherlich den Beruf des Kaufmanns. Der Ehe mit der aus ebenfalls aus Sachsen stammenden Grete (geb. Bonnbors)
entstammten zwei Kinder: Wolfgang (*1909) und Margarete (*1910). Bereits während der Zeit des Kaiserreichs war Zscherlich nach Bünde gezogen und hatte in der Bismarckstraße 8 ein gutgehendes
Geschäft für Büroartikel eröffnet. Nach dem Tode seiner Frau im April 1917 heiratete Zscherlich im Dezember 1918 Helene Benedict. Auch mit seiner zweiten Ehefrau hatte Otto Zscherlich zwei
Kinder: Rudolf (*1919) und Asta (*1925), die allerdings noch im Kleinkindalter starb.
Vor der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ hatte Otto Zscherlich der DNVP angehört. Als bekennender Freimaurer war er Mitglied in dem vom Bünder Bürgermeister Dr. Richard Moes gegründeten freimaurerischen Verein. Als Moesʼ Amtszeit im Jahre 1937 auslief und sowohl die Bünder Nationalsozialisten als auch der Herforder Landrat eine Wiederwahl des Bürgermeisters ablehnten, versuchte ihm Zscherlich – allerdings vergeblich – durch eine Unterschriftensammlung zu helfen.