Dr. Alfred Wagner: Schulleiter und Politiker

von Norbert Sahrhage


Dr. Alfred Wagner
Dr. Alfred Wagner

Dr. Wilhelm Alfred Wagner, am 7. Mai 1881 als Sohn eines Lehrers in Mühlhausen/Thüringen geboren, leitete von 1918 bis 1928 die Höhere Töchterschule (später: Lyzeum, dann: Gymnasium am Markt) in Bünde und von 1928 bis 1946 das örtliche Realgymnasium (später: Freiherr-vom-Stein-Gymnasium). Alfred Wagner hatte das Realgymnasium in Mühlhausen besucht und im September 1904 das Reifezeugnis erworben. An den Universitäten in Marburg, Berlin und Halle/Saale studierte er daraufhin u.a. Germanistik, Anglistik und Theologie. Im Jahre 1910 promovierte er in Halle zum Dr. phil. Von 1912 bis 1918 war er am Wittenberger Katharinenlyzeum als Oberlehrer tätig, bevor er zum 1. Juli 1918 Leiter der Höheren Töchterschule in Bünde wurde. Zum 1. April 1921 wurde Wagner zum Studiendirektor befördert.

Alfred Wagner hatte im September 1913 Gertrud, geb. Hermann, geheiratet; das Ehepaar hatte zwei Kinder: Johanne (*1914) und Hans Martin (*1920). In den 1920er Jahren war Wagner dem Stahlhelm beigetreten. Während der Zeit der Weimarer Republik war Wagner zudem Vorsitzender des Bünder Ortsvereins der Deutschen Volkspartei (DVP), die sich durchaus noch dem untergegangenen Kaiserreich verbunden fühlte. Nach dem Ausscheiden von Adolf Messing als Leiter des Bünder Realgymnasiums wurde Wagner im Jahre 1928 zu dessen Nachfolger gewählt.

Dr. Alfred Wagner starb am 20.12.1952 in Bünde.

Quellen/Literatur:

Norbert Sahrhage