Hermann Ferdinand Vornbäumen: Zeitungsverleger

von Norbert Sahrhage


Hermann Ferdinand Vornbäumen
Hermann Ferdinand Vornbäumen

Der am 12. Juni 1857 in Gütersloh geborene Hermann Ferdinand Vornbäumen, Sohn des Tagelöhners Heinrich Matthias Vornbäumen und seiner Frau Catharina Charlotte Osthushenrich, kam im Jahre 1885 nach Bünde und gründete in Hofemeiers Kotten in der unteren Eschstraße eine Druckerei, zu der auch ein Zeitungsverlag gehörte. Bereits in Gütersloh hatte Vornbäumen die Gütersloher Zeitung mitbegründet und mitherausgegeben. Die sich während der Zeit des Kaiserreichs rasch entwickelnde Stadt Bünde erschien dem jungen Unternehmer als ein vielversprechender Ort für die Gründung eines eigenen Betriebes. Ferdinand Vornbäumen war mit Luise, geb. Holtmeier, die aus Westkilver stammte, verheiratet; das Ehepaar hatte sechs Kinder: Marta (*1895), Elsa-Marie (*), Kurt (*1898), Herta (*1899), Georg (*1901) und Werner (*1908).

Bereits im Jahre 1887 ließ Vornbäumen ein Haus in der Steinmeisterstraße errichten, in dem auch die Druckerei untergebracht war. In einem Schuppen war ein Benzinmotor untergebracht, durch den die Druckereimaschinen angetrieben wurden. Wenige Jahre später reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus, so dass ein Anbau erforderlich wurde.

Seit Herbst 1898 erschien die von Vornbäumen verlegte Bünder Zeitung täglich; daneben lebte das Unternehmen von Druckaufträgen für Behörden und die Industrie. In den 1920er Jahren zog sich Hermann Ferdinand Vornbäumen aus der Geschäftsleitung zurück und überließ die Führung des Unternehmens seinen beiden Söhnen Georg und Werner. Hermann Ferdinand Vornbäumen starb am 15. April 1937 in Bad Oeynhausen.

Quellen/Literatur:

Festschrift 75 Jahre Druckerei H.F. Vornbäumen. 1.7.1885-1.7.1960, o.O. o.J. (Bünde 1960)